Zahnarzt Basel

Paradontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates)

ZL

Das Wort „Parodontium“ bedeutet wörtlich übersetzt „das den Zahn umgebende Gewebe“ oder „Zahnhalteapparat“. Es besteht aus dem Zahnfleisch, dem Kieferknochen, dem Wurzelzement und der Wurzelhaut. Die Parodontitis wird durch bakterielle Plaque ausgelöst. Die Plaque ist ein zäh auf der Zahnoberfläche haftender Bakterienfilm (Biofilm). Aus dem Biofilm werden Stoffwechsel – und Zerfallsprodukte freigesetzt, die Abwehrreaktionen des Körpers auslösen. Das eigene Immunsystem versucht die Bakterien zu beseitigen. Unter anderem werden Enzyme gebildet, die die Bakterien zerstören sollen jedoch auch zu einer Zerstörung des eigenen Gewebes führen, was zu einem Verlust von Bindegewebe und Knochen führt. So kann es zum Lockerwerden und Verlust der Zähne kommen.

Anzeichen einer Parodontitis:

Zahnfleischbluten beim Putzen

Rotes, geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch

Zahnfleisch das sich von den Zähnen zurückgezogen hat

Mundgeruch

Sekret oder Eiterentleerung aus Zahnfleischtaschen

Lockere Zähne

Änderungen beim Aufeinanderpassen der Zähne beim Zusammenbeißen

Risikofaktoren:

Schlechte Mundhygiene

Genetische Faktoren

Diabetes (Zuckerkrankheit) -> v.a. wenn der Zuckerspiegel nicht richtig eingestellt ist

Rauchen

Stress

Unausgewogene Ernährung

bwehrschwäche

Vorbeugen der Parodontitis:

Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt in Verbindung mit professioneller Zahnreinigung mindestens zweimal pro Jahr

Mindestens zwei mal täglich gründlich Zähne putzen

Zahnzwischenräume reinigen (Zahnseide, Superfloss, Interdentalbürstchen)

Abbürsten des Zungenrückens zur Reduzierung der Bakterienzahl

Risikofaktoren reduzieren: Rauchen aufhören, bzw. reduzieren, Diabetes einstellen

Aggressive/Chronische Parodontitis

Man unterscheidet unterschiedlich verlaufende parodontale Erkrankungen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine chronische Parodontitis, die erst nach Jahren zur Zahnlockerung führt. Es gibt aber auch aggressive Formen, die rasch zu umfangreichem Knochenverlust führen und manchmal auch schon im Kindesalter auftreten. Ursachen dieser seltenen aggressiven Formen sind entweder besonders aggressive Erreger und /oder eine nicht funktionierende lokale Abwehr.

Parodontitis Behandlung

Das Hauptziel jeder Behandlung ist die Reduzierung der Bakterienmenge, Elimination bestimmter Keimarten und die Wiederherstellung (Regeneration) des durch die Parodontitis verlorengegangenen Zahnhalteapparates.

 

Die Behandlung der Parodontitis erfolgt in zwei Phasen.
Zu Beginn erfolgt immer erst die Beseitigung von Plaque, Zahnstein und Konkrementen (harte Ablagerungen auf der Wurzeloberfläche unterhalb der Zahnfleischgrenze). Die Wurzeloberflächen werden nicht nur gereinigt, sondern auch geglättet. Dies geschieht mit Küretten (speziell geformte Handgeräte). Anschließend werden die Taschen mit antibakteriellen Lösungen gespült. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es sinnvoll sein die Behandlung durch Anwendung von Antibiotika zu unterstützen.

Nach dieser ersten Behandlungsphase wird das Ergebnis überprüft und bei sehr tiefen Taschen erfolgt anschließend noch eine chirurgische Therapie. An der betreffenden Stelle wird das Zahnfleisch vorsichtig weggeklappt, die Zahnoberfläche gründlich unter Sicht gesäubert, eventuell Knochenersatzmaterial eingebracht und anschließend das Zahnfleisch wieder festgenäht.

 

Parodontitis-Nachsorge

Ganz entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg ist die regelmäßige Nachsorge. Zu Beginn alle drei Monte, später dann alle sechs Monate, müssen der Zustand des Zahnfleisch kontrolliert und die Zähne professionell gereinigt werden.

Beratung und Termin
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